Dialog – the Institute for intercultural meetings
עברית
עברית
Deutsch
Deutsch

de: Work with us but don´t eat with us : EVZ (L) 
de: Work with us but don´t eat with us : BSZ (s)  de: Work with us but don´t eat with us : Ramot School (s) 
de: Work with us but don´t eat with us : Sparkass (s)  de: Work with us but don´t eat with us : Heidhof (s)

Mitteilung an die Presse, 1.11.2015

Vom 2. bis 9. November 2015 besuchen Schülerinnen und Schüler des "Berufsschulzentrums Wurzen" Israel. Sie setzen den Austausch mit der Mittelschule und dem Gymnasium "Ramot" aus Bat Yam fort. Der Austausch in Deutschland fand vom 24. September 2015 bis 1. Oktober 2015 in Leipzig und Wurzen statt.

Dieses Schüleraustauschprojekt wird zu großen Teilen von der Stiftung "Erinnern, Verantwortung, Zukunft" gefördert.

Hauptverantwortlich für die Initiierung und Durchführung des Projektes sind die "Bildungsstätte Dialog" in Zichron Yaacov (Israel), das "Berufsschulzentrum Wurzen" (Deutschland), die Mittelschule und das Gymnasium Ramot in Bat Yam (Israel).

Weitere Förderer sind die Sparkassenstiftung und die Heidehofstiftung.

Insgesamt zehn deutsche und zehn israelische Schülerinnen und Schüler nehmen an diesem Austausch teil, begleitet von jeweils zwei Lehrkräften und dem Leiter der "Bildungsstätte Dialog".

Inhaltlicher Schwerpunkt des Projektes sind Zwangsarbeiter in der Landwirtschaft während der Naziherrschaft in Deutschland und Europa und Saisonarbeiter heute in der Landwirtschaft in Deutschland und in Israel.

In Israel werden sich die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit dem Holocaust bei einem Besuch in Yad VaShem am 03.11.2015 befassen sowie in einem Interview mit der Holocaustüberlebenden Hanna Tidhar, Generalleiterin der Bildungsstätte, am 05.11.2015. Sie werden landwirtschaftliche Industrie und Farmen kennenlernen sowie Saisonarbeiter am 04.11.2015 in Israel interviewen. Darüberhinaus werden die Schülerinnen und Schüler Jerusalem, das Tote Meer, den landwirtschaftlichen Bereich Carmel-Küste besuchen und in Gastfamilien in Bat Yam wohnen. Die Abschlussveranstaltung mit Projektpräsentation findet am Samstag, den 07.11.2015, ab 19.30 Uhr in der Ramot Schule in Bat Yam statt.

 

Für weitere Informationen: Michael Schwennen, Leiter der Bildungsstätte Dialog – 0522488770
 

Mitteilung an die Presse, 10.11.15
Nach einer ereignisreichen ersten Begegnung in Deutschland folgte im November die Fortsetzung unserer Projektbegegnung in Israel. Zum zweiten Mal trafen wir uns vom BSZ Wurzen mit den Projektteilnehmern der Schule Ramot in Bat Yam.

Am 2. November empfing Michael Schwennen – Direktor der Bildungsstätte für Interkulturelle Begegnungen "Dialog" – unsere deutsche Gruppe am Flughafen Ben Gurion, in Tel Aviv und begleitete uns zum Gate Hotel Jerusalem.

Der Montagmorgen begann für uns mit dem Wiedersehen der israelischen Projektteilnehmer. Wir tauschten uns über unsere Erlebnisse in Deutschland aus und sprachen über unsere Erwartungen an die Fortsetzung in Israel. Im Anschluss hatten wir eine Führung durch den Obersten Gerichtshof in Jerusalem, der uns besonders durch seine Architektur beeindruckte, die religiöse und moderne Elemente zur Gerechtigkeit vereinbart. Nach einem Pizzasnack zum Mittag im Rosengarten wurden wir durch das israelische Parlament, der Knesset begleitet. Anschließend waren wir in der Altstadt Jerusalems und besichtigten die Grabeskirche, die Klagemauer und die Via Dolorosa. Am Abend erläuterten die israelischen Projektteilnehmer die Landwirtschaft und die Rahmenbedingungen der Saisonarbeiter in Israel mit Hilfe von Power Point Präsentationen.

Am Dienstag waren wir in Yad VaShem, der nationalen Gedenkstätte für den Holocaust. Für jeden Einzelnen von uns war es eine sehr emotionale Erfahrung. Es war gut, dass wir danach im Toten Meer badeten und uns erst später darüber in der Gruppe auseinander setzten.

Am Abend waren wir in Bat Yam und lernten die Familien unserer Austauschschüler kennen. In den nächsten vier Tagen genossen wir ihre Gastfreundschaft.

In dieser Zeit waren wir in Atlith, in der Firma "Bananot Chof", in der verschiedene Früchte und Gemüsearten produziert werden und interviewten vor Ort einige arabische und thailändische Produktionshelfer. Sie äußerten sich nicht negativ zu ihren Arbeitsbedingungen und ihrer Entlohnung. Unsere israelischen Partner fanden „nur“ Arbeiter als Interviewpartner, deren Arbeitgeber unser Projekt unterstützen.

Unsere Interviewergebnisse in Deutschland und Israel interpretieren wir in unserem Projektfilm mit Hilfe einer gespielten Schulstunde zum Thema Menschenrechte. Der Film wird in Kürze in beiden Schulen gezeigt.

Danach fuhren wir nach Haifa zu den sehr beeindruckenden Bahai- Gärten. Dort erläuterte uns der hauptverantwortliche Gärtner, Paul Benyamin, die Anlagen und Arbeiten.

Außerdem waren wir im Unternehmen "Plasson", welches zum Kibbuz "Maagan Michael" gehört. Plasson ist weltweit führend in der Produktion von Kunststoffteilen für Bewässerungsanlagen. Abends trafen wir uns an der Strandpromenade Bat Yams, gingen spazieren, aßen Eis oder waren in der City von Tel Aviv.

Am Donnerstag besuchte uns Hannah Tidhar, eine Überlebende des Holocaust. Einerseits hatte sie Glück, weiter leben zu können, andererseits hatte sie nie eine Kindheit. Wir werteten dieses Gespräch und den Besuch in Yad VaShem aus, indem jeder in seiner Sprache reden konnte. Michael Schwennen, der Direktor von Dialog, übersetzte.

Unsere israelischen Partner konnten leider niemanden finden, den wir zum Thema Zwangsarbeit im Agrarbereich im Nationalsozialismus interviewen konnten. Wir vermuten, dass jüdische Menschen in diesem Bereich keine Zwangsarbeit verrichteten.

Am Freitag bereiteten wir die Ausstellung über unser Projekt für den Samstagabend vor. Leider kamen „nur“ die Gastfamilien und keine Vertreter der Zeitung und der Botschaft, die wir ebenfalls eingeladen hatten.

Am Freitagabend, dem Shabbatbeginn, erlebten wir den Kiddusch, die Segnung von Wein und Brot, in unseren Gastfamilien. Den Shabbatsamstag verbrachten einige am Strand zum Baden, andere erhielten von den Familien weitere Einblicke in das Land, indem sie z.B. die ehemalige Festung Massada in der Nähe des Toten Meeres oder den Botanischen Garten gemeinsam besuchten.
Wir stellten unsere Projektbegegnungen vor, indem Oliver und Yotam unsere Fotozeitungen auf Deutsch und Hebräisch erläuterten. Die israelischen Teilnehmer überraschten uns mit einem Kurzfilm über unsere Begegnung in Deutschland.

Am letzten Tag waren wir vormittags in Tel Aviv und besuchten unter anderem den Platz, an dem 1995 das Attentat auf Yitzhak Rabin (ehemaliger Premier- und Verteidigungsminister Israels) verübt wurde. Nach dem Mittagessen besichtigten wir die Altstadt von Jaffa und den Carmelmarkt in Tel Aviv.
Am Abend genossen wir den Sonnenuntergang am Strand von Tel Aviv und verabschiedeten uns von unseren israelischen Freunden. Wir planen unser Wiedersehen in Deutschland und Israel. Nach einer interessanten und erlebnisreichen Woche sind wir nun wieder zu Hause.

Link zur Projektseite auf der Homepage der BSZ Wurzen: 

http://www.bsz-wurzen.de/index.php/de/projekte/schuelerbegegnungsprojekt

 


de: Work with us but don´t eat with us : (L)