Dialog – the Institute for intercultural meetings
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Holocaustbewusstsein - Nahost-Konflikt - die drei großen Religionen

Lehrerfortbildung in Israel: 27.03-01.04.15

 

Es war ein sehr gut zusammengestelltes Programm. Man hat sehr viel Lehrstoff bekommen, mehr als genug für eine Woche.

Man konnte in alle Religionen fundiert hineinschauen.  Beeindruckend war der Einstieg in das Thema Religion beim Gespräch mit der Rabbinerin Oshrat Moragh in der jüdischen Reformgemeinde Or Chadash (Das Neue Licht) in Haifa. Das Gespräch mit Bruder Ignatius an der Dormitio in Jerusalem gewährte einen Einblick in katholisch-christliches Leben in Jerusalem. Die Religion der Bahais war völlig neu.

Die Führung durch Lisa im Ghettokämpferhaus im Kibbutz Lochemai HaGetaot war sehr gut. Der Gedankenaustausch mit israelischen Lehrerinnen, Lehrern und Aktiven in der Arbeit mit Holocaustüberlebenden gab viele Gedankenanstöße zur Frage, wie man das Holocaustbewusstsein ohne die Holocaustüberlebenden bewahrt. Man hörte, welche Rolle der Holocaust im Alltag in Israel, in der Erziehung von Kindern spielt.

Yad VaShem konnte man im eigenen Tempo besuchen, sich im Museum vertiefen, wo man wollte, da man ohne Führung unterwegs war; das war für Lehrerinnen und Lehrer mit fundiertem Vorwissen ideal.

 

Alle Guides, Fahrer waren sehr gut – von von herzlich bis lieb und streng.

Kamal Mukarker, der Guide in Bethlehem, war ein Highlight, es war eine sehr lebendige Führung, er hat beeindruckende, interessante Geschichten erzählt und den Aspekt des Lebens griechisch-orthodoxer Christen in der Palästinensischen Autopnomie, in Bethlehem und in Israel eingefügt.

Sandra Carmeli hat über die gute Führung in der Altstadt von Jerusalem hinaus auch Einblicke in ihr Leben als israelischen Mutter mit Söhnen in der Israelischen Verteidigungsarmee gewährt.

Michael Schwennen kann tolle Geschichten erzählen, war sehr flexibel, so dass sogar ein kurzer Mittagsimbissausflug nach Acco möglich war.

Die Guidin Uschi Engel erläuterte z.B. , dass das Boykottieren von Waren aus den besetzten Gebieten in erster Linie in erster Linie Palaestinensern schadet, die in israelischen Firmen in den besetzten Gebieten Arbeit haben.

 

Alles wurde durch die Bildungsstätte Dialog sehr zuverlässig organisiert; alles lief wie am Schnürchen. Die Mischung aus Freizeit und Input war sehr gut, auch wenn es sehr viel Input war. Man kam gut mit der Straßenbahn nach Yad VaShem.

 

Man hörte die unterschiedlichste politische Ansätze und Perspektiven. So bekam man ein realistischeres Bild auf die israelische Gesellschaft als in den Medien. Man fühlte sich sehr sicher. Man war abends in Jerusalem unterwegs, inklusive in der Altstadt. Alles war ok, die Restaurants sehr gut. In Berlin gibt unsicherere Stellen als in Jerusalem oder in Israel.

 

Man dachte, als man ankam, man könne das Nahostproblem, aber man schaffte es nicht. Dafür muss man wohl noch öfters kommen.