Deutsch-Israelische Beziehungen – eine Annäherung durch die Beschäftigung mit Musik und Geschichte
Deutsch-israelisches Jugendaustauschprojekt mit Jugendlichen
des Israeli Conservatory for Music, Tel Aviv
und der Musikschule Friedrichshain-Kreuzberg
Israel: 18-26.10.2018
Freitag 19.10.2018
Unser erster Tag in Tel Aviv!
Nachdem wir uns gestern Abend in die verschiedenen Gastfamilien aufgeteilt hatten, sind wir heute morgen um 8:45h im Conservatorium wieder zusammengekommen. Noch vor dem ersten Programmpunkt sind wir gemeinsam zu einer Wechselstube gegangen, um 10h fing der Tag dann inhaltlich an.
Wir durften Hanna Tidhar, die Gründerin und Generaldirektorin der Bildungsstätte Dialog kennenlernen und wurden durch ihren berührenden Zeitzeugenbericht mitgenommen in die schwere Zeit ihrer Kindheit. Ihr Bericht hat uns die Hintergründe und Motivationen zur Gründung von Dialog nähergebracht und außerdem unterstrichen, wie wichtig es ist, einen offenen und friedlichen Austausch zwischen verschiedenen Ländern zu haben.
Da in unserem Fall der Austausch neben dem Leben im Alltag der Gastfamilien über die Musik läuft, hatten wir heute Vormittag auch unsere erste Probe im Conservatorium.
Um die Mittagszeit durfte jeder von uns eine Falafel genießen (in Tel Aviv soll es die besten der Welt geben!) und schließlich ging es gemeinsam mit einigen unserer Gastschüler an den Strand.
20.10.18
Tag in und mit den Gastfamilien
21.10.18
Der heutige Tag begann zunächst mit kammermusikalischen- und schließlich einer gemeinsamen Probe im Konservatorium. Nach einem Mittagsimbiss in einem nahegelegenen Restaurant ging es mit dem Bus nach Jaffo, wo uns Michael eine Einführung zu einigen wichtigen und interessanten Orten dieses Stadtteils gab. Auf einer Wiese neben dem Standbild des Glaubens, mit wunderschönem Blick auf Tel Aviv und das Meer, erklärte er uns, dass Tel Aviv aus Jaffo heraus entstanden ist. Außerdem zeigte er anhand von Textstellen aus der Bibel, dass Jaffo als Stadt tatsächlich schon vor sehr sehr langer Zeit existiert hat. Er bot an, diejenigen die es interessierte, auch zu den Orten zu führen von denen er zuvor erzählt hatte. Ein anderer Teil unserer Gruppe wollte lieber gleich losziehen, um so die Freizeit auf dem Flohmarkt länger auszunutzen.
Nach guten 2 Stunden zwischen den hübschen kleinen Läden und Gassen Jaffos ging es zurück zum Konservatorium, wo wir gemeinsam mit einigen der israelischen Musikern einen Workshop hatten. Wir sprachen über Flucht und Einwanderung, sowie politische und gesellschaftliche Beteiligung und tauschten unsere persönliche Erfahrungen zu diesen Themen aus. So konnten wir den Tag alle zusammen abschließen, bevor es wieder in die verschiedenen Gastfamilien ging.
22.10.18
Da wir heute unser erstes Konzert im Konservatorium gegeben haben, waren natürlich mehrere Proben in den Tagesablauf eingeplant. So gab es beispielsweise vor unserem Workshop mit Michael einen 2-stündigen Block zum Proben der Kammermusikstücke.
Nach diesem Workshop, in dem wir über den Beginn bzw. die Weiterführung deutsch-israelischer Beziehungen auf verschiedenen Ebenen diskutierten, haben wir einen weiteren Teil Tel Avivs zu Fuß erkundet. Diesmal ging es über den Rabin Platz zum Rotschild Boulevard mit seinen vielen Bauhaus Gebäuden und schließlich zur Sarona.
Zurück im Konservatorium ging unsere Generalprobe fast nahtlos ins Konzert über, das für uns alle eine erfolgreicher und freudiger Tagesabschluss war.
23-24.10.18
Am Dienstag Morgen ging es für uns alle früh aus den Gastfamilien, denn um 7:00h wartete am Konservatorium ein Bus auf uns, um uns nach Jerusalem zu bringen.
In Jerusalem führte uns Shmuel Kahn mit vielen lebendigen Erklärungen und Beispielen durch alle Vier Viertel der Altstadt. Auch die Mittagspause verbrachten wir dort, danach ging es zu einer weiteren Führung in der Holocaustgedenkstätte Yad VaShem, bevor wir mit dem Bus ans Tote Meer fuhren.
Wir blieben über Nacht in einer Jugendherberge mit Blick auf das Meer und am nächsten Morgen konnten wir den Sonnenaufgang in dieser Kulisse genießen.
Auch der Mittwoch begann Recht früh. Bereits um 8:00h liefen wir los durch die Oase Ein Gedi, um so die Wasserfälle des David Flusses ohne Mittagshitze kennenlernen zu können. Danach gab es einen Ausflug an einen Strand am Südbecken des Toten Meeres, wo wir alle ein Gefühl der Schwerelosigkeit in diesem salzreichen Wasser erleben durften.
Hier verabschiedeten wir uns von Shmuel, denn während er zurück nach Jerusalem fuhr, ging es für uns nach der Mittagspause zurück nach Tel Aviv. Dort hatten wir nämlich noch eine gemeinsame Probe mit den israelischen Musikern, bevor wir unseren letzten Abend in den Gastfamilien antraten.
