Dialog – the Institute for intercultural meetings
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Tora & Psalmen in der Wirklichkeit/Gegenwart Israels

Spirituelle Israelreise - 24.6-8.7.2019

 

Man führte während den Tagen verschiedenste Dialoge – mit der Bibel, mit Menschen, mit den Landschaften und dem Leben. Man erlebte Vielfalt – verschiedenste Menschen, Landschaften, ernste und leichte Themen, unterschiedliche Städte und Orte.

Zwar stellten Michael Schwennen, Historiker, und Arie Sharuz Shalikar, Autor und Mitarbeiter im Büro des Israelischen Minsiterpräsidenten in ihren Gesprächen und Ausführungen israelische Positionen dar, vergaßen aber auch die palästinensische Seite nicht.

Das Gespräch mit Amnon Ribak in der Reformsynagoge Or Hadash in Haifa war beeindruckend. Er stellte die philosophischen und religiösen Samen dar, aus denen das Reformjudentums in Deutschland wuchs wie Kritik an der Formalität und dem Festhalten an "unabänderbaren" Geboten, der Diskrepanz von religiösen Traditionen und der sich weiterentwickelnden Realität der Menschen – was auch heute noch gilt. Amnon Ribak und ASRie Sharuz Shalicar sprachen über sich, ihre Lebensrealität und Israel aus unterschiedlichen Richtungen. Der anschließende Gottesdienst zum Schabbatempfang war sehr lebhaft und fröhlich.

Das Museum in der internationalen Holocaustgedenkstätte Yad VaShem in Jerusalem ohne Führung zu besuchen war sehr schön, da es sich von selbst erklärt. Es bietet sehr viele Perspektiven auf den Holocaust: Das Nicht-Vergessen der Namen der Vernichteten, die wenigen Gerechten der Völker, die Menschen blieben und halfen, der über die judäischen Berge schweifende, sich weitende Blick, wenn man aus dem langen, dreiecks tunnelartigen Museum herauskommt.

Die Tage in der Wüste waren die wichtigsten mit Schweigen und Stille und Meditation über Bibel, Land, Landschaft, eigenem Leben. Die Texte des Alten testaments wurden sinnlich erfahrbar. Die von Michael Schwennen für jeden Tag ausgewählten Pslamverse zur Morgenmeditation waren passend und anregend durch ihre Bezug zu den Orten bzw. inhaltlichen Themen des jeweiligen Tages.

Die Reise wurde inhaltlich exzellent von Pfarrerin Andrea Richter, Studienleiterin und Beauftragte für Spiritualität in der EKBO – Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg- schlesische Oberlausitz - und der Bildungsstätte Dialog vorbereitet. Das war die Grundlage, thematisch große Tiefe zu erreichen, und so wurden die Teilnehmer*innen mit ins Land genommen, haben durch die Texte und Betrachtungen viel gelernt und konnten "floaten". Man wurde beschenkt. Man hat besondere Orte kennengelernt – Jerusalem, die Wüste, die internationale Holocaustgedenkstätte Yad VaShem, die Bahaigärten in Haifa . Man kam ins Gespräch – mit Hanna Tidhar, der Leiterin der Bildungsstätte Dialog und Holocaustüberlebende; mit Esther Janis, der Guidin, mit Michael Schwennen von der Bildungsstätte Dialog.    

Die Einteilung in inhaltliche Arbeit und Stunden der Verinnerlichung war sehr gut und wichtig. Es war ein ausgewogenes Programm mit gestalteter Zeit und Zeit zum Verarbeiten .

Israel hat aus 124 Nationen unter ständiger Bedrohung eine beeindruckende Vielfalt geschaffen

Es ware eine Reise mit ganz viel Input, mit einem sehr gelungen Programm und guten Unterkünften, toller Versorgung, sehr guter Organisation. Die Bildungsstätte Dialog ist sehr flexibel und kommt gut mit kurzfristigen Porgrammänderungen oder zusätzlichen Programmwünschen sehr gut zurecht. Die Busfahrer waren sehr gut und nett. Die Guidin Esther Janis hat ein wahnsinniges Wissen und weiß, an vielen Orten witzige Geschichten zu erzählen. Die Teams im Hotel Nachsholim und in Succah BaMIdbar sind super freundlich.

Innerhalb der Gruppe fand ein weiterer Dialog statt – der zwischen Deutschen aus Ost und West, in der DDR und in der BRD Aufgewachsenen.